Kürzlich las ich irgendwo einen Spruch mit ungefähr folgendem Inhalt: |
"Würden sich doch die Menschen die Fähigkeit erhalten, die Natur immer
wieder als ein Wunder zu erleben, so wie wir sie als Kinder erlebten." Ich
denke, dass wir diese Fähigkeit haben. Es gibt Tage, da finden wir einfach
alles schön und wunderbar - und wenn es einfaches Gras ist. So ein Tag war
heute. Wir hatten uns entschlossen, den Ostbach näher zu erkunden, an dem
wir schon so oft unterwegs waren, an dessen Schönheit wir uns erfreuten,
ohne uns bisher viele Gedanken darüber zu machen. |
Oft, wenn ich, ob zu Fuß oder mit dem Rad, unterwegs bin, frage ich
mich, wie dieser oder jener Ort wohl ausgesehen haben mag, bevor
Menschen ihn nach ihren Vorstellungen umgestalteten oder
verunstalteten. Manchmal komme ich auch an Plätze, bei denen sich ein
Gefühl der Unberührtheit, der Wildheit der Natur einstellt. Und ich
stelle mir vor: "So könnte es hier schon vor hunderten von Jahren
ausgesehen haben." |
Heute besuchten wir einige solche
Stellen. Beginnend im Hiltroper Park
folgten wir dem Lauf des Ostbachs,
eines Nebenflusses der Emscher, die
wiederum in Dinslaken in den Rhein
mündet. (Jetzt wissen wir schon mal,
warum wir in Nordrhein-Westfalen
leben.) Wo genau die Quelle des
Ostbachs ist können wir nicht sagen.
Aber wir fanden zumindest unterhalb
der Dreihügelstraße diese Quelle eines
Bächleins, welches dem Ostbach
zufließt. |
Nur wenige Meter weiter fließt ein weiteres Bächlein diesem Quellbach
zu, um dann vereint durch ein Talbett in Richtung Spielplatz zu fließen. |
Hier, in diesem Tal, spielte ich schon als Kind. Damals
erschien mir dieser Ort sehr geheimnisvoll und das
Spiel war ein echtes Abenteuer. Hier bretterte ich
auch mit dem Schlitten in den Bach, zerriss meinen
hellblauen Anorak, kam verheult und verfroren nach
Hause und bekam dort noch mächtig Schelte. |
Auf der anderen Seite der Brücke - oberhalb des
Spielplatzes - plätschert uns der nun schon recht
stattliche Bach munter entgegen. |
Entlang einer sumpfigen Wiese fließt der Bach nun
weiter, und wir überqueren ihn auf einer Brücke, kurz
bevor er in den großen idyllischen Ententeich mündet. |
Die Insel im Ententeich mit dem Häuschen darauf -
auch das ist eine Erinnerung meiner Kindheit.
Erreichbar war sie für uns nur im Winter, wenn der
Teich ganz zugefroren war. Dann gab es hier auch
Schlittschuhläufer. |
Im weiteren Verlauf entdeckten wir noch einen
Zufluss, der seitlich versteckt aus den Steinen
plätschert. Am Ende des Tales sieht man nun schon
den Gysenberg, wo der Ostbach unter der Hiltroper
Landwehr hindurch weiter fließt. Hier mündet auch
der von Gerthe kommende Mühlenbach in den Ostbach
ein, der den Gysenberg dann Richtung Herner
Innenstadt durchquert. |
Zwei Bilder vom Bachbewuchs in diesem Tal. Weitere
Fotos von Flora und Fauna rund um den Ostbach gibt
es auf der Extra-Seite "Impressionen". |
Zum Abschluß des ersten Abschnitts unserer
Erkundung zwei Fotos, die den Ostbach unmittelbar
vor der Hiltroper Landwehr zeigen. Dann geht's im
nächsten Abschnitt weiter im Gysenberg. |
Auch der am Spielplatz gelegene Teich und der
Wasserfall speisen den Ostbach. Der Spielplatz ist
übrigens besonders im Sommer ein Paradies für
Kinder, weil sie den Bach stauen und darin nach
Herzenslust herumplanschen und matschen können. |