"Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen."
Das ist für mich eine Weisheit. Daraus leitet sich meine
Einstellung zu Kindern ab: "Ich DARF sie begleiten, ich
DARF ihnen Rat geben, vor allem aber ihnen Regeln
vorleben, mit denen sie für sich selbst und mitten in
einer Gemeinschaft stehend einfach nur besser -
bedeutet konfliktfreier - klar kommen. Meine damit
zum Beispiel: es bringt nichts, von den Kindern
Wahrhaftigkeit zu verlangen, wenn man selber lügt.
Über die Erziehung von Kindern läßt sich einiges sagen,
und wahrscheinlich trefflich streiten, denn Kinder sind
ebenso verschieden wie Eltern und Kulturen, in denen
Gemeinschaft stattfindet. Erstens bin ich aber nicht
gegen einen konstruktiven Austausch, und zweitens
braucht niemand das, was ich hier von mir gebe, für
sich selber in Anspruch nehmen; jeder hat eine eigene
Verantwortung für das, was er verursachte.
Zur Einstimmung mag ich hier mal erzählen, das ich ein
großer Freund von Alice Miller bin, deren Bücher ich
bereits vor vielen Jahren las, einiges aber erst in den
letzten Jahren besser verstehen konnte. Sehr
geholfen bei meiner Entwicklung als "Vater" hat mir
Moritz im Zusammenwirken mit Susanne. Und ich muss
gestehen, wie sehr ich nach so vielen Jahren als
"Erwachsener" noch mit alten Erziehungsmustern
infiziert war, die sich eher an Dressur als an
liebevoller Begleitung orientierten.
So, dass war meine Einleitung für die Kinderseiten, die
ich beschließen möchte mit einer Erfahrung:
Für eine Änderung seiner Lebenseinstellungen ist es
NIE zu spät.
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