Zukunftsplaner
Auch der Raum der SIEBEN ist der Kopf, und auch sie sieht auf den
ersten Blick ganz und gar nicht verkopft aus. Die Verkleidung ist
perfekt. Aber alle SIEBENer werden zugeben, daß sie
Kopfmenschen sind. Man nennt sie auch "Planer". Sie planen den
ganzen Tag, und sie planen ihre gesamte Zukunft - und zwar so, daß
dabei die Freude möglichst maximiert und der Schmerz mimiert
wird.
Angst vor dem Dunkel
Das Selbstbild der SIEBEN ist: "Ich bin ein glücklicher und
fröhlicher Mensch!" Aber sie erkennen dabei nicht, daß ihr tieferer
Antrieb ihre Angst vor Schmerz ist. Das gilt für seelischen
Schmerz ebenso wie für körperlichen Schmerz. Sie haben Angst
vor der dunklen und schmerzlichen Seite der Wirklichkeit. Oft
hatten sie bereits als Kinder Angst vor der Dunkelheit, und oft
lieben sie zeitlebens das, was leicht und farbenfroh ist.
Lachen unter Tränen
Sobald man anfängt, über ernste Dinge zu reden, ändern sie das
Gesprächsthema. Und selbst wenn sie weinen müssen, lachen sie
noch durch die Tränen hindurch. Sie erlauben sich nicht, wirklich den
Schmerz zu fühlen.
Über den Wolken...
SIEBENer sind fasziniert vom Himmel. Sie schauen gerne nach
oben, denn "über den Wolken muß die Freiheit grenzenlos sein".
Das ewige Kind
SIEBENer sehen oft jünger aus als sie sind. Denn sie betrachten
das Leben mit Kinderaugen. In gewisser Weise werden sie nie
erwachsen. Peter Pan ist ihr Patron. Es sind die ewigen
Jugendleiter, die "Berufsjugendlichen". Denn im Grunde fühlen sie
sich unter Jugendlichen wohler als unter Erwachsenen.
Den Schmerz schmecken Aber die SIEBEN muß auch den Schmerz
schmecken. SIEBENer müssen auch der dunklen Seite des Lebens
ins Auge sehen. SIEBENer werden alles Menschenmögliche tun, um
das zu vermeiden. Normalerweise stellen sie sich dem Dunkel
niemals freiwillig, sondern nur, wenn ihnen nichts anderes mehr
übrigbleibt. Denn sie können sich immer in ihre grauen Zellen
zurückziehen und eine Erklärung finden, weshalb sie das nicht zu
tun brauchen. Aber diese Erklärung dient den eigenen Zwecken und
dem Selbstschutz.
"Nervöses Lachen"
FÜNFer, SECHSer und SIEBENer heißen auch die
"selbsterhaltenden" Typen! Ihre erste Reaktion ist immer der
Rückzug von der Wirklichkeit, der Versuch, sich die Realität vom
Leibe zu halten: Die FÜNF geht in ihren Kopf, die SECHS geht in
ihre Angst, die SIEBEN geht in ihre falsche Freude. Die Freude, die
das Evangelium verspricht, ist Osterfreude. Das ist die Freude auf
der Rückseite des Schmerzes. Die SIEBEN möchte Freude auf der
Vorderseite des Schmerzes, Freude ohne Schmerz. Das ist eine
falsche und oberflächliche Freude. Andere merken das sofort und
reden von "nervösem Lachen".
Ansteckende Freude
Man erkennt sofort den Unterschied zwischen einer
tiefgegründeten SIEBEN und einer oberflächlichen SIEBEN. Die
Freude einer "tiefen SIEBEN" steckt an und macht auch froh.
Franz von Assisi ist der Patron der erlösten SIEBEN. Sein Leben
ist die Suche nach der vollkommenen Freude. Aber er findet zu
dieser Freude, indem er dem Schmerz ins Auge sieht und den
Aussätzigen küßt, anstatt ihm aus dem Weg zu gehen.
|